Es ist Zeit für die Westbrücke

Die Idee ist 20 Jahre alt, die Studie über den optimalen Standort liegt seit 15 Jahren vor. Was also hindert uns, dieses Vorhaben jetzt in Angriff zu nehmen?

Die Verkehrsexperten sind sich seit Jahren einig, dass eine weitere Murbrücke im Westen der Stadt Sinn machen würde. Deren möglicher Standort in Verlängerung der E-Werk-Straße mit Einbindung in die Leobner Straße auf Höhe des Hofer-Markts wurde schon 1998 in einer Studie als der kostengünstigste und der mit der größten Verkehrsentlastung bewertet. Deshalb wurden auch die Flächen für die Zubringertrasse im Stadtentwicklungskonzept für eine zukünftige Umsetzung frei gehalten.

Weniger Verkehr in den Wohngebieten

Die Vorteile einer solchen Lösung liegen auf der Hand. VP-Stadtparteiobfrau Susanne Kaltenegger: „Die großen Siedlungsgebiete im Westen der Stadt, der Bau- und Wirtschaftshof, das Freibad und das Sportzentrum auf der Murinsel würden direkt an das übergeordnete Straßennetz angebunden werden. Das bedeutet weniger Verkehrsbelastung für die Wohngebiete entlang der Stadionstraße und der Knottingerstraße, mehr Sicherheit auf dem Schulweg, viel weniger Schwerverkehr in diesen engen Straßenzügen, kurzum mehr Lebensqualität.“

Durch die fortgeschrittene Bauentwicklung im Bereich Paulahofsiedlung, Friesenheim und Oberdorferstraße habe sich das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahren weiter erhöht, die Sinnhaftigkeit einer zusätzlichen Murbrücke sei dadurch noch gestiegen.

Bereits 1995 war das Projekt „Westbrücke“ in das Arbeitsprogramm der Stadt aufgenommen worden, allerdings war in den folgenden Jahren anderen Vorhaben wie etwa der Landesausstellung, der innerstädtischen Verkehrslösung und der Hauptplatzneugestaltung höhere Priorität eingeräumt worden. Diese großen Investitionsvorhaben sind inzwischen weitgehend erledigt, also sollte nach Meinung der Volkspartei jetzt die Westbrücke drankommen.

Zentrale Lage in der fusionierten Stadt

Kaltenegger verweist auf einen weiteren Aspekt: „Die Fusion von Bruck und Oberaich rückt dieses Projekt aus der Peripherie in die Mitte der neuen Stadt. Es ist nicht länger ein Projekt auf Brucker Boden zum Vorteil von  Oberaicher Bürgern , sondern eine Infrastruktur-investition der Stadt Bruck für ihre Bürger.“