Bruck an der Mur
Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

Asylheim in Bruck: Politischer Streit unangebracht

In der ehemaligen Schule für Kindergartenpädagogik in Bruck sollen rund 80 Asylwerber untergebracht werden, befristet für sechs Monate. Von der FPÖ folgte umgehend prinzipielle Ablehnung, die SPÖ-Vertreter appellieren an die Solidarität und Humanität. Aus Sicht der Volkspartei ist politischer Streit nicht angebracht. Vor der katastrophalen humanitären Situation in Syrien wird man wohl kaum die Augen verschließen können.

Stadtparteiobfrau Susanne Kaltenegger: „ Es erscheint uns konsequent, wenn die Caritas nicht nur mehr Flüchtlingsquartiere fordert, sondern auch ihre eigenen Liegenschaften dafür zur Verfügung stellt.  Genau dies trifft jetzt in Bruck zu. Die Politik darf aber die Sicherheitsbedenken der Bevölkerung nicht ignorieren. Wir glauben, dass eine größere Bereitschaft in der Bevölkerung vorhanden ist, Familien und Kinder aufzunehmen als eine Vielzahl alleinstehender männlicher Asylwerber.“Einerseits ist das Gebäude durchaus für die Unterbringung von Familien geeignet, andererseits ist das Sicherheitsrisiko geringer. Aus diesen Überlegungen hat die  Brucker Volkspartei ein Ersuchen an die Innenministerin gerichtet, vornehmlich Familien für die Unterbringung in diesem Standort vorzusehen.

Selbstverständlich erwartet sich die Volkspartei von den Behörden, dass für eine qualifizierte Betreuung der Asylwerber vorgesorgt ist und dass alle Sicherheitsaspekte ausreichend berücksichtigt werden. „ Von LH-Stellvertreter Schrittwieser als zuständigem Mitglied der Landesregierung erwarten wir, dass letztlich eine faire Verteilung der Flüchtlinge über das ganze Land erfolgt. Die Solidarität, die er jetzt von den Bruckerinnen und Bruckern einfordert, müssen auch die anderen Gemeinden und Regionen an den Tag legen,“ so Kaltenegger.