Die Jungen machen Politik

Viel Jugend findet sich auf der Kandidatenliste der Brucker Volkspartei für die Gemeinderatswahl. Die VP-Jugendkandidaten wollen konkrete Probleme und Anliegen der jungen Mitbürger aufzeigen und an vernünftigen Lösungen mitarbeiten.

Insgesamt 10 Personen unter 30 Jahren kandidieren für die Brucker Volkspartei, davon fünf unter den ersten fünfzehn Plätzen. Für Stadtparteiobfrau Susanne Kaltenegger ein klares Bekenntnis: „Wir wollen nicht nur Politik für die Jungen machen, sondern auch mit den Jungen. In der Brucker Volkspartei sind die Jungen voll in die politischen Entscheidungen eingebunden, sie können gleichberechtigt mitreden und mitgestalten.“

Mit dem 19-jährigen Studenten Helmut Sommer steht ein Jugendkandidat auf einem aktuellen Mandatsrang (Platz 7). Nach seinen Vorstellungen soll die Gemeindepolitik nachhaltig, transparent und generationengerecht gestaltet sein. “ Das heißt sorg-samer Umgang mit Steuergeld und immer mit einem Auge auf die Auswirkungen für die folgende Generation.“

Dafür regt er einen Effizienz-Check an, in dem Beschlüsse und Investitionen auf  Sinnhaftigkeit und konkrete Folgen für die kommende Generation geprüft werden  sollen. Erfolgen soll dies durch eine breite Plattform junger Menschen in Form eines dauerhaften Beteiligungsprozesses.

Sommer tritt auch für eine Evaluierung bisheriger Jugendprojekte der Stadt ein und will Jugendpolitik nicht auf Veranstaltungen und Freizeitprojekte reduziert sehen.

Auf einen Erfolg kann Sommer bereits verweisen: mit dem Mobilitätsscheck für Studierende ist ein wichtiges Anliegen der Jungen Volkspartei vom Brucker Gemeinderat im letzten November umgesetzt worden.

Für Alexandra Jungwirth (Platz 10) sind berufliche Perspektiven, erschwingliche Wohnungen sowie ausreichende und bedarfsgerechte Kinderbetreuung wichtige  Faktoren für junge Familien, in der Region zu verbleiben. Im Zusammenhang mit dem erstrebenswerten Wohnen in der Innenstadt regt sie die Einführung eines Parkplatztickets für Anrainer an. „Vor allem für die Jungen ist das Dauerparken in den Tiefgaragen zu teuer. Im Stadtzentrum fehlen auch Begegnungszonen für Jugendliche außerhalb des Gastronomieangebots.“

Philipp Maier (Platz11) hat vor allem die Bedürfnisse der Jugend aus dem Ortsteil Oberaich im Fokus, wenn er darauf hinweist, dass manche Lehrlinge mit dem derzeitigen Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zeitgerecht ihre Arbeitsstellen in Kapfenberger Industriebetrieben erreichen können. Hier sollten zusätzliche Angebote (Rufbus, Sammeltaxi) überlegt werden. Er unterstreicht auch die Wichtigkeit eines aktiven Vereinslebens für die Jugendlichen.

Neue Formen der Mobilität hat Florian Stöckl (Platz 15) im Auge: aus seiner Sicht soll Bruck durchaus eine Vorreiterfunktion in Sachen nachhaltiger und umwelt-bewusster Mobilität einnehmen. Konkret verweist er auf ein in einer steirischen Gemeinde bereits erfolgreich praktiziertes Carsharing-Modell für Elektroautos. Die Anschaffung erfolgt durch die Stadt, die Wartung durch ortsansässige Firmen und interessierte Bürger können über eine Webseite von zu Hause aus das Fahrzeug zu günstigen Stundensätzen buchen. Dieses Modell verschafft besonders Jugendlichen, die über kein eigenes Fahrzeug verfügen (und ein solches auch nicht für den täglichen Arbeitsweg brauchen) einfach mehr und saubere Mobilität. Weiters schlägt er die Bereitstellung von übertragbaren Jahreskarten der Verbundlinien durch die Stadt vor, die von den Bürgern gegen Voranmeldung gebucht werden können.