Mobilität

Eine gut funktionierende Infrastruktur und vernünftige Verkehrslösungen sind wesentliche Voraussetzungen für Lebensqualität.

Kurzfristig in Angriff zu nehmen ist die Sanierung von Straßen und Wegen in allen Ortsteilen. In Oberaich gibt es erheblichen Sanierungsbedarf, aber auch in Bruck wurde in letzter Zeit weniger saniert als laut Straßenkataster für notwendig erachtet wurde.

Mittelfristig gehören die Anbindungen aller Stadtteile an das Zentrum und das übergeordnete Verkehrsnetz eingehend untersucht und verbessert. Ein Großprojekt aus diesem Kapitel ist die Errichtung der Westbrücke (siehe dazu eigenes Themenpapier). Die optimale Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit allen Verkehrsmitteln ist Voraussetzung für die Belebung der Innenstadt. Die Expertenstudie zum „Masterplan Innenstadt“ (2014) enthält eine Reihe von konkreten Vorschlägen auch zum Thema Verkehr und kann als Basis für rasch umsetzbare Verbesserungen dienen.

Die Radwegeverbindungen sind in Richtung eines durchgehenden Netzes zu optimieren, die notwendigen Begleiteinrichtungen ( Leitsystem, Abstellplätze, Lademöglichkeiten für E-Bikes an mehreren zentralen Stellen) zu schaffen.

Durch den Neubau der B 116 und die dafür notwendigen Begleitmaßnahmen gingen rund 200 Parkplätze verloren, wobei es sich zum größten Teil um Dauerparkplätze handelte, die von Beschäftigten der Brucker Betriebe genutzt wurden. Da keine ausreichenden Ersatzparkplätze geschaffen wurden, kam es zum Ausweichen der Dauerparker in die Wohngebiete sowohl südlich der Mur als auch am Hohen Markt. Nach Ansicht der Volkspartei müssen neue Dauerparkplätze geschaffen werden, die nach Möglichkeit an den Einfahrtsachsen in die Stadt liegen, damit weiterer Parkplatzsuchverkehr entfällt. Es kann wohl nicht Ziel einer modernen Verkehrspolitik sein, Dauerparker und den Parkplatzsuchverkehr in die Wohngebiete zu verlagern und dadurch die Lebensqualität zu verschlechtern.

Anstelle bloßer Wegweiser soll ein elektronisches Hinweissystem eingerichtet werden, das auf Anzeigen an den Stadteinfahrten die Zahl der freien Stellplätze auf den Parkplätzen ausweist.

Die Parkraumbewirtschaftung ist zu evaluieren. Die Tarifgestaltung in der Hauptplatzgarage ist zu hinterfragen (volle Stunde zahlen bei Überschreiten der Gratis-Stunde) und muss sich an den Tarifen der Nachbarstädte orientieren. Kostenausreißer nach oben vermindern die Konkurrenzfähigkeit. Das Service in dieser Garage ist außerdem verbesserungsfähig (Sauberkeit, nicht funktionierende Automaten und Anzeigen usw.).

Auch im Angebot des Öffentlichen Verkehrs sind bei festgestelltem Bedarf Nachbesserungen vorzunehmen. Zur Verbesserung der Mobilität sind auch alternative Angebote (Rufbussystem, Ruf-bzw. Sammeltaxi) in Erwägung zu ziehen. Ebenso sind neue Formen der Mobilität (E-Mobilität, Car-Sharing usw.) zu testen.