Stärkung der Innenstadt als gemeinsames Anliegen

 

Mit der Präsentation des „Masterplans Innenstadt“ in der Brucker Wirtschaftskammer wurde der Startschuss für die konkrete Umsetzung einzelner Empfehlungen aus dieser Expertenstudie gesetzt. Als erste zentrale Projekte werden eine Neupositionierung unserer Stadt(„Stadtvision“) und die Neuaufstellung des Stadtmarketingbereichs samt Citymanagement in Angriff genommen.SPÖ und Volkspartei haben sich nach der Gemeinderatswahl auf ein gemeinsames Arbeitsprogramm für Bruck verständigt, in dem die Stärkung der Innenstadt ein wesentlicher Punkt ist. Seit September des Vorjahres liegt die Expertenstudie „Masterplan Innenstadt Bruck/Mur“ vor, die jetzt auf Einladung der Stadt und der Wirtschaftskammer vorgestellt wurde. „Studien machen nur dann Sinn, wenn sie auch umgesetzt werden,“ lautet die Meinung der Volkspartei. Das wiederum setzt voraus, dass die Entscheider aus Politik und Wirtschaft auch ihre Inhalte kennen und sich damit auseinandersetzen.

Erstellt wurde die Studie von der Arbeitsgemeinschaft 6-Pack+, bestehend aus Architekten, Raumplanern, Verkehrsplanern, Landschaftsarchitekten, Soziologen und Kommunikationsberatern. Projektkoordinator Thomas Proksch (Büro für Landschaftsplanung aus Wien) bezeichnete die Innenstadtentwicklung als laufenden Prozess, für den es keine Patentrezepte gebe. Wichtig sei, die Entwicklungsschritte im Zusammenwirken von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgern zu erarbeiten und nicht von oben vorzugeben.

Proksch bescheinigte Bruck ein großes Potenzial und einen vergleichsweise guten Status der Innenstadt. In zahlreichen Städten  habe man viel größeren Nachholbedarf festgestellt. Dennoch sei es wichtig, dass in einzelnen Bevölkerungsgruppen  Unzufriedenheit mit der bestehenden Situation herrsche, den „Unzufriedenheit ist ein wichtiger Motor für Weiterentwicklung.“

Die Expertengruppe durchleuchtet die Innenstadtproblematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln, führte Gesprächsrunden und Interviews durch und erstellte Empfehlungen und beschrieb Erfolgsbeispiele aus anderen Städten. Alle wesentlichen Bereiche wie Handel, Gastronomie, Leerstandsproblematik, Erscheinungsbild des öffentlichen Raums, Wohnen, Kultur und Mobilität werden dabei behandelt. Proksch: „Wir haben unsere Außensicht beschrieben, was wirklich umgesetzt werden soll, muss jetzt in der Stadt selbst auf breiter Basis erarbeitet werden.“

Bürgermeister Johann Straßegger und Wirtschaftsreferent Werner Schmölzer versicherten übereinstimmend, dass diese weiteren Umsetzungsschritte unter breiter Einbindung aller daran interessierten Kreise durchgeführt werden. Abgesehen von den zentralen Projekten Stadtvision und Neuorganisation des Stadtmarketings sieht die Volkspartei auch akuten Handlungsbedarf für ein aktives Standortmarketing für Bruck: die Stadt muss als guter Wirtschaftsstandort beworben werden, auf Gründer  und Jungunternehmer speziell in den modernen Dienstleistungsbranchen und der Kreativwirtschaft muss aktiv zugegangen werden. Dafür brauche es eine kompetente Anlaufstelle in der Stadtverwaltung, die sich gezielt um derartige Interessenten kümmern müsste.

Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger: „Diese wichtigen Entwicklungsschritte in einem großen Zusammenwirken voranzutreiben, das war der ausschlaggebende Grund für unsere  Zusammenarbeit mit der SPÖ. Wir werden sehr darauf achten, dass jetzt wirklich etwas weiter geht.“

Als Vertreter der Wirtschaftskammer wies Andreas Gamsjäger auf die Notwendigkeit ständiger Verbesserungen hin. „Das Umfeld, die Erwartungen unserer  Kunden – alles verändert sich so rasch. Auch in der Brucker Innenstadt sind in letzter Zeit von Unternehmern wichtige Investitionen umgesetzt worden, das macht die Stadt für weitere Investoren interessant.“