Zum Bericht in der kleinen Zeitung vom 5.12.2015: Breite Ablehnung zum Ring-Festival

 

 

Nicht nur die ÖVP war dagegen. Alle Fraktionsführer hatten große Vorbehalte, die letztlich zu einer breiten Ablehnung der Subvention von insgesamt 49.500 Euro führten, auf der das Konzept der Veranstalter aufbaut.

Vzbgm. Susanne Kaltenegger: „Die Stadt ist angehalten, in vielen Bereichen Ausgaben zu reduzieren, damit wir wieder finanziellen Spielraum für die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur bekommen. Auch bei den eigenen Veranstaltungen und anderen Positionen wird eingespart. Ein Zuschuss, vier Mal höher als heuer, ist da den Steuerzahlern gegenüber kaum argumentierbar.“

Die Frage des Standortes spielte da nur noch eine Nebenrolle. Dennoch steht die Fraktion der Volkspartei dazu: Der Hauptplatz ist nicht der ideale Standort für ein Rockkonzert. Die Klagen der Anrainer über eine doch erhebliche Lärmbelastung, speziell auch durch die Auf- und Abbauarbeiten, dürfen nicht einfach beiseite gewischt werden. Immerhin ist die Stadt bestrebt, wieder mehr Wohnbevölkerung in die Innenstadt zu bekommen, da muss man sich dann auch mit den Beeinträchtigungen der Wohnqualität ernsthaft auseinandersetzen. Vermeintlich humorvolle Hinweise, Bewohner, die sich durch Lärm belästigt fühlen, sollten während der Veranstaltung auf Urlaub fahren oder ins Kino gehen, halten wir doch eher für zynisch und unangebracht.

Das erste Festival verzeichnete (laut Zeitung) rund 1200 Besucher, was trotz Förderung mit 12.000 Euro durch die Stadt offensichtlich nicht für eine Kostendeckung ausreichte. Zumindest ist die Aussage der Veranstalter, sie hätten selbst viel Eigenkapital investiert, so zu deuten. In der zweiten Auflage sollen durch niedrigere Ticketpreise mehr Besucher angezogen und dafür die Zuschüsse der Stadt vervierfacht werden. Dafür gab es seitens der Fraktionsführer keine Zustimmung, womit auch kein Antrag auf Genehmigung der Subvention in die Gemeinderatssitzung kommt.

Strategierunde

Die „Strategierunde“ ist ein Meeting der Fraktionsführer auf Einladung des Bürgermeisters zur Beratung anstehender Fragen und von Vorschlägen der einzelnen Fraktionen. Diese Runde fasst keine rechtsgültigen Beschlüsse, sondern erörtert Themen und erkundet die Meinungen und Positionen der Parteien dazu. Für die Volkspartei erhebt sich die Frage, ob es künftig überhaupt Sinn macht, an diesen als „vertraulich“ vereinbarten Gesprächen teilzunehmen, wenn sich einzelne Inhalte zwei Tage danach sehr detailliert in den Medien finden. GR Werner Schmölzer: „Wir haben kein Problem damit, alles auch in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Da können wir dann auch unsere Meinung entsprechend darlegen, während jetzt nur einseitig gefärbte Darstellungen in die Medien gelangen.“