Projekt: Gemeinnützige Arbeit für Asylwerber

 

In Bruck wohnen derzeit 173 Asylwerber. Die Stadt startet nun ein Projekt, in dem Asylwerber auf freiwilliger Basis in gemeinnütziger Arbeit gemeinsam mit Freiwilligen aus Bruck Spazierwege entlang der Mur pflegen. Gemeinsames Arbeiten fördert das gegenseitige Kennenlernen, baut Ängste und Vorurteile ab, vermindert Sprachbarrieren und stiftet zugleich sinnvolle Beschäftigung für die Teilnehmer und Nutzen für die Allgemeinheit.

Erwerbsarbeit ist Asylwerbern von Gesetzes wegen nicht erlaubt, Gemeinden können sie jedoch zu gemeinnütziger Arbeit einladen. Dies geschieht im Rahmen des Projektes „Lebensraum Mur“ . Die Stadt stellt dafür die notwendigen Gerätschaften zur Verfügung und übernimmt die Koordination. Gesucht werden dazu noch Freiwillige aus Bruck, die im Rahmen von Vereinen oder als engagierte Privatpersonen an diesen gemeinsamen Arbeiten mitwirken wollen. Interessierte mögen sich bitte beim Integrationsreferenten GR Harald Rechberger unter 0676/5840368 melden.

Start ist nach Ostern, im Sommer sollen die Ergebnisse im Rahmen eines kleinen Festes präsentiert werden. Danach könnte das Projekt fortgesetzt werden, denn auch größere Veranstaltungen oder die Pflege anderer öffentlicher Wege bieten Möglichkeiten zur gemeinnützigen Mitarbeit.

70 Interessierte bei Informationsveranstaltung

Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde dieses Projekt im Rahmen einer Informationsveranstaltung im Stadtmuseum. Die Veranstaltung selbst wurde vom pragmatischen Grundkonsens getragen, mit der Flüchtlingssituation auf Gemeindeebene so gut wie möglich umzugehen. Daran konnten auch Zwischenrufe einer kleinen von auswärts angereisten Gruppe Identitärer nichts ändern. Die Lösung des Gesamtproblems kann nur auf staatspolitischer Ebene gelingen, ein gutes Zusammenleben steht jedoch im ureigensten Interesse der Stadtgemeinde.

Besonders stark trat auch das umfangreiche persönliche Engagement vieler Privatpersonen und Initiativen bei der Bewältigung der Integration hervor: seien es privat organisierte Deutschkurse, Kleidersammlungen oder einfach alltägliche Hilfen bei Arztbesuchen oder Behördenwegen.

GR Rechberger: „Ziel muss es sein, diesen privaten Einsatz zu unterstützen und als Stadt so weit wie möglich zu fördern“. So stehen die Räumlichkeiten der Stadtwerkstatt derzeit zwei mal pro Woche für Deutschkurse zur Verfügung. Weitere Anregungen nimmt Integrationsreferenten Harald Rechberger gerne entgegen.