Fokus der Stadtpolitik liegt auf Wirtschaft und Innenstadt

 

 

Die Kleine Zeitung berichtete am 19. Februar über Geschäftsschließungen in Bruck und fordert in einem Kommentar die Politik auf, sich intensiver um den Handel zu kümmern. GR Werner Schmölzer (VP) dazu: „Die Stärkung der Wirtschaft und des Stadtkerns sind seit Monaten zentrale Themen der Brucker Stadtpolitik. Und zwar auf höchster Ebene in Stadt- und Gemeinderat und nicht bloß in irgendwelchen Unterausschüssen“.

Alle Beschlüsse der letzten Monate zur Neuausrichtung der städtischen Wirtschaftspolitik sind nach Ansicht des Wirtschaftsreferenten der Gemeinde „wichtige und konkrete Schritte, um ein effizienteres und professioneller agierendes Stadtmanagement aufzustellen“. In der letzten Gemeinderatssitzung sind die notwendigen Beschlüsse zur Adaptierung der Wirtschaftsgesellschaft und zur Ausschreibung einer qualifizierten Geschäftsführung einstimmig gefasst worden.

Dennoch: Politik und Citymanagement – auch wenn sie wirtschaftsorientiert und erfolgreich sind – können die Schließung von Geschäften nicht verhindern. Dafür gibt es völlig unterschiedliche Gründe, auch solche, die nichts mit der Standortqualität zu tun haben (z.B. Pensionierung, Strukturwandel in der Branche). Und auch in den Einkaufszentren gibt es immer wieder Leerstände.

Modernes Innenstadt-Management im Aufbau

„Was wir jetzt brauchen, ist ein modernes (Innen-) Stadtmanagement: eine kompetente Stelle, die sich hauptberuflich mit Betriebsansiedlungen befasst, die aktiv auf mögliche Interessenten und Zielgruppen zugeht und Gründer und Investoren bei der Standortsuche und allen Behördenabläufen betreut. Da sind wir gerade mittendrin,“ so Schmölzer.

Frequenz besteht nicht nur aus Einkäufern und Lokalbesuchern. Auch Menschen, die in der Innenstadt arbeiten und wohnen oder die öffentliche oder private Dienstleister aufsuchen, steigern die Frequenz in der Stadt. Daher sind auch die vielseitigen Bemühungen privater Investoren zur Schaffung von modernen Wohnungen und Büros in der Altstadt (Beispiele CityCenter, ehem. C&A-Haus) von besonderer Bedeutung. Weitere Projekte in dieser Richtung sind im Entstehen.

Zweifellos hat sich mit der Eröffnung der Einkaufszentren in Kapfenberg-St. Lorenzen und Leoben vor zehn Jahren die Wettbewerbssituation für viele Brucker Betriebe enorm verändert. Es hilft aber nicht weiter, dies immer wieder zu beklagen. Es wird auch in den letzten Jahren Versäumnisse und Fehleinschätzungen in der Politik, im Citymanagement und in der Wirtschaft selbst gegeben haben. Auch wir von der Volkspartei haben immer wieder Anlass zur Kritik gesehen.

Wirtschaft auf allen Ebenen eingebunden

Tatsache ist, dass es trotz vielseitiger Bemühungen keine nachhaltigen Verbesserungen gegeben hat. Deshalb hat sich die Stadtpolitik einhellig dazu bekannt, neue Wege zu beschreiten und mit einer nach unternehmerischen Prinzipien aufgestellten Stadtmarketing-Gesellschaft die Problemfelder zu bearbeiten. Die Wirtschaft und speziell auch der Handel ist dabei auf allen Ebenen eingebunden, von der Konzepterstellung bis zur Umsetzung der jeweiligen Marketingmaßnahmen.