Bruck an der Mur
Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

Innovatives Startwohnungsprojekt im Brucker Bahnhofsviertel

 

Die Erneuerung des Brucker Bahnhofsviertels, bisher nur eine Vision, bekommt nun erste Konturen. Mit einem gemeinsamen Startwohnungsprojekt von Land Steiermark und der Stadt Bruck wird der Startschuss gesetzt. Wohnbaulandesrat Hans Seitinger präsentierte die Ergebnisse des dafür ausgelobten Architektenwettbewerbs im Brucker Rathaus.

Im Sonderprogramm „Junges Wohnen“ stellt das Land Steiermark insgesamt 24 Millionen Euro für die Schaffung von 250 besonders günstigen Jugendwohnungen zur Verfügung. In einem österreichweiten, zweistufigen Wettbewerb sollte ein Pilotprojekt für diese Startwohnungen entwickelt werden. Landesrat Hans Seitinger: „Ich habe mir erlaubt, dieses Projekt in meiner Heimatregion zu starten, weil hier die positive Weiterentwicklung deutlich sichtbar ist.“ Neben den großen Investitionsvorhaben regionaler Industriebetriebe brauche es vor allem leistbare Wohnungen für junge Menschen, um sie in der Region zu halten. Mit der Sonderförderung sei es möglich, günstige und modernen Standards entsprechende Wohnungen zu bauen.

Kombination von Wohnen und Arbeiten

In der  „Stadtvision Bruck 2030“ ist für das Bahnhofsviertel eine Mischung aus Wohnungen und innovativen Dienstleistungsbetrieben angedacht,  zumal diesem Gebiet durch die Lage am Verkehrsknoten großes Potenzial eingeräumt wird. Daher ist die Hälfte der verfügbaren Grundstücksfläche dieses Projekts für wirtschaftliche Nutzungen vorgesehen. Auch der Wettbewerb wurde auf die Kombination von Arbeit und Wohnen sowie die Entwicklungsmöglichkeiten der weiteren noch unbebauten Flächen ausgerichtet. Neben der sehr flexiblen Grundrissstruktur der Wohnungen haben die Verträglichkeit des Baukörpers mit der Nachbarschaft und die aufgezeigte Weiterentwicklung des Viertels im Zusammenspiel von Wohnen und Wirtschaft die Jury überzeugt.

Für Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger ist ein aufgewertetes Bahnhofsviertel ein wichtiger Schritt zu einer attraktiven Verbindungsachse vom Bahnhof in die historische Altstadt. Dazu leiste auch die bevorstehende Sanierung des ehemaligen Bahnhofshotels durch private Investoren einen wesentlichen Beitrag.

40 moderne Startwohnungen

Das Projekt in Bruck umfasst 40 Wohnungen mit bis zu 60 Quadratmetern mit eingebauter Küche, deren Mietkosten pro Quadratmeter mit 4, 63 Euro (netto ohne Betriebskosten) festgelegt sind. Die Mietdauer ist auf zehn Jahre befristet, beim Bezug muss man unter 35 Jahre alt sein. Um diese Kostenvorgaben einhalten zu können, stellt die Stadt den Baugrund zur Verfügung. Errichtet wird der Bau von der „Brucker Wohnbau“, die Förderzusage des Landes liegt bereits vor.

Junge Preisträgerinnen

Am Wettbewerb beteiligten sich 23 Architekten, Exponate wie Grundrisse und Modelle sind bis 6. Februar im Brucker Rathaushof zu besichtigen. Von der Jury wurde die „illitz architektur ZT GmbH“ aus Wien zum Sieger auserkoren. Für den Jury-Vorsitzenden Univ. Prof. Franz Riepl ist es „kein Zufall, dass zwei junge Architektinnen mit offenen gesellschaftlichen Vorstellungen das Rennen um ein Projekt für junges Wohnen gemacht haben“.

  1. Jänner 2018, W.S.