Heißer Herbst in der Brucker Stadtpolitik?

 

VP-Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger erwartet sich jedenfalls ein spannendes und intensives zweites Halbjahr 2019. Schließlich stehen noch wichtige Zukunftsentscheidun-gen an, zudem sollten bereits eingeleitete Projekte zu einem guten Abschluss gebracht werden.

„Das alles am besten frei von wahltaktischen Überlegungen, dafür bevorzugt mit Blick auf eine gute Stadtentwicklung,“ wünscht sich Kaltenegger. Das Schielen auf vermeintliche wahltaktische Vorteile erschwere oft sachlich sinnvolle Lösungen, die Volkspartei orientiere sich lieber am Nutzen für die Bevölkerung.

In einem Gespräch mit Regionalmedien nannte die VP-Chefin dabei die Entscheidung über eine Minderheitenbeteiligung bei den Stadtwerken: Eine strategische Partnerschaft sieht die Volkspartei als einen guten Schritt für die Zukunftssicherung des Unternehmens, das sich so für neue Aufgaben und Herausforderungen breiter aufstellen könne. „Wenn alle Vorgaben der Stadtpolitik – Standort- und Ausbildungsgarantie, keine Mitarbeiterkündi-gungen und ein innovatives Unternehmenskonzept –  erfüllt werden und das Angebot auch finanziell stimmt, wieso sollte man dann diesen Schritt nicht tun,“ so Kaltenegger.

Wichtige Zukunftsentscheidungen

Erheblichen Sanierungsbedarf gibt es beim Gebäude der Neuen Mittelschule. Hier stehe eine Grundsatzentscheidung an zwischen den Varianten Sanierung des Bestandes oder allenfalls Neubau, mit zusätzlichen Betreuungsangeboten als „Bildungscampus“. Intensive Vorarbeiten mit dem Land sind im Gange.

Im Herbst sollte nach Vorstellung der Volkspartei auch ein konkreter Sanierungsplan für das Freibad beschlossen werden. Kaltenegger: „Wenn die beauftragte Studie über die Sanierungsmöglichkeiten der unter Denkmalschutz stehenden Tribüne vorliegt, dann sollten die Kosten feststellbar sein und ein Etappenplan festgelegt werden.“ Die andauernden Diskussionen seien dem Image der Freizeiteinrichtung nicht zuträglich.

Für eine gezielte Entwicklung des Minoritenviertels wurde kürzlich der Startschuss gesetzt. In einem ersten Schritt werden die Vorhaben und Vorschläge von Eigentümern, Betrieben und Institutionen erhoben, um danach gemeinsam mit der Stadtplanung Entwicklungsziele und Umsetzungsschritte zu erarbeiten. Ziel ist, die Attraktivität des „östlichen Eingangstors“ in die Altstadt zu erhöhen und die Frequenz im Zentrum zu steigern.

Gratis-Parkstunde zur Zentrumsbelebung

Ebenfalls im Sinne einer Frequenzerhöhung schlägt die Volkspartei vor, möglichst rasch zur Gratis-Parkstunde in der Hauptplatzgarage zurückzukehren. Nach der Reduzierung auf eine halbe Stunde wurden im Vorjahr um zwanzig Prozent weniger Einfahrten verzeichnet. Wirtschaftsreferent GR Werner Schmölzer: „Das bedeutet weniger Frequenz im Stadtzentrum. Dazu bewirkt die geäußerte Unzufriedenheit von Besuchern und Kunden speziell aus der Umgebung nur negatives Image für die Stadt.“ In der Gratis-Parkstunde sieht er einen wichtigen Impuls zur Frequenzsteigerung, mit dem die Stadt die vielfältigen Aktivitäten der Investoren und der Wirtschaft wirkungsvoll unterstützen könne.

23.Juli 2019