SPÖ beendet Zusammenarbeit

Bürgermeister Peter Koch hat am vergangenen Donnerstag über die Medien das „Ende der Zusammenarbeit“ in der Brucker Stadtpolitik bekanntgegeben. Personelle Änderungen zu Lasten von KPÖ, FPÖ, NEOS und Volkspartei wurden über Radio und Zeitung mitgeteilt, die betroffenen Amtsträger wurden bis dato nicht persönlich über ihre Abberufung informiert. Dieser respektlose Umgang hat uns überrascht und enttäuscht. In Zukunft werde die SPÖ nicht mehr die Zusammenarbeit mit anderen Parteien suchen.

VP-Wirtschaftsreferentin abberufen

Nachdem sich die ÖVP-Wirtschaftsreferentin Alexandra Haider vor zwei Wochen gegen die Kürzung der Wirtschaftsförderung bei kleinen Betrieben ausgesprochen hatte, hat die absolut regierende SPÖ mitgeteilt, sie in der Juni-Gemeinderatssitzung abzuberufen und durch einen Mandatar der SPÖ zu ersetzen. Dieser Schritt ist schlicht und ergreifend nicht nachvollziehbar. Die Abberufung einer engagierten und fleißigen Referentin zeugt von parteipolitischen Spielchen und fehlender Toleranz bei Meinungsverschiedenheiten. Doch gerade die Diskussion bereichert unsere Demokratie.

Volkspartei fordert Zusammenarbeit

Bruck steht noch immer vor großen und schwierigen Aufgaben in den Bereichen Bildung, Budget und Infrastruktur. Warum Bürgermeister Koch, in so kritischen Zeiten, auf Konflikt und Konfrontation setzt, ist für uns nicht nachvollziehbar. In schwierigen Zeiten sollte ein Stadtoberhaupt die Zusammenarbeit fördern und diese nicht beenden. Auch wenn die SPÖ den Verhandlungstisch jetzt verlassen hat, bleibt unsere Hand zur Zusammenarbeit ausgestreckt, wenn es zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger ist. Wir werden aber auch weiterhin Probleme klar ansprechen und Missstände aufzeigen, wenn es nötig ist.