Stadtmarketing NEU (Feb2016)

Was ist neu am Stadtmarketing NEU?

 

Schon in den ersten Monaten seit der Gemeinderatswahl hat der Gemeinderat einige wegweisende Projekte für die wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Stadt eingeleitet: Die Erarbeitung der Stadtvision 2030 wurde im September 2015 beschlossen und inzwischen auch schon gestartet. Im Dezember 2015 folgte der Grundsatzbeschluss über das neue Konzept für Wirtschaftsentwicklung, Standortmanagement und Stadtmarketing. Für dessen Umsetzung wird mit der Brucker Wirtschaftsentwicklungs- und Stadtmarketing GmbH eine handlungsfähige Organisationsform eingerichtet, die dafür notwendigen Beschlüsse zur Umwandlung der bestehenden „Bruck-Oberaich WirtschaftsentwicklungsGmbH“ erfolgten im Februar 2016. Der Masterplan Innenstadt ist inzwischen in einzelne Maßnahmen und Aufgaben „zerlegt“, die schrittweise umgesetzt werden sollen. Mehrere Beschlüsse also für konkrete Projekte, die ein großes Gesamtkonzept darstellen sollen: nennen wir es der Einfachheit halber Brucker Stadtmarketing NEU.

Was verstehen wir unter Stadtmarketing?

Zum besseren Verständnis die theoretische Basis:

Stadtmarketing ist (nach Wikipedia) ein Instrument, um den drohenden Verlust von Konkurrenzfähigkeit im Städtewettbewerb zu begegnen.“Stadt“ wird wie ein Produkt betrachtet und soll ein attraktives und vielfältiges Angebot erstellen. Konkrete Ziele von Stadtmarketing sind die Steigerung der Attraktivität als Wirtschaftsstandort, der Aufbau und die Pflege eines Stadtimages, die Schaffung und Erhaltung eines überregionalen Bekanntheitsgrades, die Zusammenarbeit der wichtigsten Handlungsträger und in Summe die Steigerung der Lebensqualität.

Einer der führenden Stadtmarketing-Experten im deutschsprachigen Raum, Mario Mensing, bringt es auf den Punkt: Stadtmarketing ist eine Dachstrategie für die Stadt, diese umfasst eine Reihe von Teilstrategien, wie eben City-, Tourismus- und Standortmarketing. Stadtmarketing verfolgt also einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Beteiligten auf einen Zielkatalog, ein „Stadtleitbild“, einschwören soll. Citymanagement ist die planmäßige, koordinierende und operative Umsetzung einer räumlich auf die Innenstadt konzentrierten strategischen Konzeption.

Für die praktische Arbeit heißt das: Stadtmarketing ist ein Instrument der (wirtschaftlichen) Stadtentwicklung, als solches ein Gesamtkonzept (1) ausgehend von einem Leitbild (Stadtvision). Der Entwicklungsprozess muss alle relevanten Funktionsbereiche umfassen und deren Repräsentanten einbinden (transparente Beteiligung) (2). Zur Umsetzung der Strategien muss das Stadtmarketing mit einer professionell agierenden Organisation (3) ausgestattet werden (Führungsstruktur mit klaren Kompetenzen; Planung, Budget, Evaluierung des Arbeitsprogramms). Inhaltlich ist ein neuer Schwerpunkt mit einem aktiven Standortmanagement (Standortentwicklung, Betriebsansiedlungen, Service für Unternehmen, Stadtkernmanagement) (4) zu setzen, um die wirtschaftliche Dynamik in der Stadt insgesamt anzukurbeln.

Dieses Verständnis von Stadtmarketing liegt den Konzepten der BRUCKER VOLKSPARTEI vom Frühjahr 2015 (Effizientes Stadtmarketing, Professionelles Standortmanagement) und den Forderungen zu Gemeinderatswahl 2015 zugrunde. Die Umsetzung dieser Vorstellungen ist Bestandteil des gemeinsamen Arbeitsprogramms von SPÖ und Volkspartei für Bruck

 

Veränderte Schwerpunktsetzung im Stadtmarketing NEU

Die Stadt Bruck hat 1994 als eine der ersten Städte Österreichs einen Stadtmarketing-Prozess implementiert, in der Folge in einem umfangreichen Beteiligungsverfahren ein Stadtleitbild 2010 erstellt und 1997 ein durchaus professionelles Citymanagement eingerichtet. In der ersten Phase wurden auch viele Vorhaben umgesetzt, später ist der Beteiligungsgedanke verloren gegangen und haben sich die Aktivitäten auf Tourismus- und Handelsmarketing sowie Veranstaltungen reduziert. Stadtmarketing NEU heißt also, die eigentlichen Kernaufgaben für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt aufzugreifen und dabei wieder gesamthaft zu denken. Konkret also:

> Anstelle von Einzelmaßnahmen tritt ein Gesamtkonzept ausgehend von einer neuen Stadtvision.

> Aktivitäten nicht nur im Bereich Veranstaltungen, Events und Werbung, sondern Fokus verstärkt auf Standortentwicklung, Flächenmanagement, Profilierung, Positionierung und Image legen.

> Stadtmarketing nicht mehr als „Nebengeschäft“ des Tourismusverbandes sondern mit eigener handlungsfähiger Organisationsform und Rechtspersönlichkeit.

> Stadtmarketing hat eine zentrale strategische Funktion. Statt Meinungsbildung im kleinen Kreis werden breite Beteiligung und Einbindung aller relevanten Akteure zur größtmöglichen Transparenz angestrebt.

> Anstelle von „Einzelkämpfertum“ tritt Vernetzung, Kooperation und Koordination.

 

So wird das Gesamtkonzept konkret verwirklicht

  1. Stadtvision 2030 (1)

Die Stadtvision dient als Wegweiser und Orientierung für die zukünftige Entwicklung der Stadt. Sie gibt übergeordnete Ziele und strategische Leitlinien vor, an denen sich nachfolgende Projekte und Maßnahmen orientieren. Mit ihr wird eine klare Profilierung und Positionierung angestrebt und eine Imagekorrektur eingeleitet.

Die Stadtvision wird unter aktiver Einbindung der wesentlichen Interessengruppen (Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kultur, Bildung, Jugend, Vereine) erarbeitet. Damit schafft sie von Anfang an Transparenz und Identifikation. (2)

Die Stadtvision bildet den inhaltlichen Rahmen für das neue Stadtentwicklungskonzept 1.0 und alle weiteren Teilleitbilder. Auf ihr baut auch die zukünftige Markenpositionierung auf.

Aus dem Teilnehmerkreis der Strategieklausuren wird das zukünftige Strategie-Forum für das Stadtmarketing gebildet, das regelmäßig die strategischen Vorgaben aktualisieren, Entwicklungen evaluieren und vorausdenken soll.

Aktueller Status:

Ganztägiger Workshop mit 50 TeilnehmerInnen zur Vorbereitung der Stadtvision, Jänner 2016

  1. Workshop (Schwerpunkt Positionierung) im April 2016 (Ziel: Strategiepapier bis Ende Juni 2016).

Die Umsetzung der erarbeiteten strategischen Konzepte erfolgt über mehrere Säulen:

Stadtpolitik und Stadtverwaltung:

Manche Vorschläge werden politische Entscheidungen benötigen und durch die Stadtverwaltung umzusetzen sein (z.B. Verkehrsplanung, Flächenwidmung, Infrastrukturmaßnahmen, Kulturschwerpunkte)

Stadtmarketing- Organisation:

Eine neue Organisation mit Rechtspersönlichkeit ist Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und sonstigen Akteuren, betreut die strategische Arbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Veranstaltungen.

Standortmanagement:

Diese neue kompetente Ansprechstelle bearbeitet die Bereiche Betriebsansiedlung, Wirtschafts-entwicklung und Stadtkernmanagement und betreut Investoren, Gründer und Unternehmer.

Tourismusverband:

Er besorgt die örtliche Tourismusorganisation und das touristische Marketing mit Aktionen und Veranstaltungen und dem Ziel der Erreichung höherer Besucherfrequenz.

  1. Die neue Stadtmarketing-Organisation

Als handlungsfähige Trägerorganisation des erweiterten Stadtmarketing wird die neue Brucker Wirtschaftsentwicklungs- und Stadtmarketing GmbH“ eingerichtet, die aus der bereits bestehenden „Bruck-Oberaich WirtschaftsentwicklungsGmbH“ abgeleitet wird. (3)

Die Gesellschaft hat zwei Aufgabenbereiche, nämlich Wirtschaftsentwicklung und Standortmanagement sowie das Stadtmarketing im operativen Sinn.

Der erste Aufgabenbereich umfasst das strategische Flächenmanagement, also das Entwickeln und Anbieten von Betriebsstandorten, das aktive Ansprechen von Interessenten und Zielgruppen sowie das Vernetzen und Kooperieren mit Investoren und Grundstückseigentümern. Zur Betreuung von Ansiedlungen und Betriebserweiterungen wird eine kompetente Servicestelle eingerichtet, in der nach dem „One-Stop-Prinzip“ Gründer, Unternehmer und Investoren von der Suche nach passenden Flächen über allenfalls notwendige Behördenverfahren bis zu möglichen Förderungen betreut werden. (4)

Im Arbeitsbereich Stadtmarketing geht es um die Positionierung von Bruck durch zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit, Imagebildung, Aktionen und Veranstaltungen sowie um die Stärkung und Belebung der Innenstadt durch ein Stadtkern-Flächenmanagement und Marketing-Maßnahmen.

Die übergelagerte Steuerungsaufgabe besteht in der Vernetzung von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und anderer relevanter Interessengruppen sowie mit anderen strategischen Projekten der Stadt.

Die Gesellschaft ist zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Bruck. Sie wird von einem Geschäftsführer geleitet, dem ein Gesellschafter-Beirat (gewählt vom Gemeinderat) unterstützend und kontrollierend zur Seite steht. Für den Aufgabenbereich „Stadtmarketing“ ist ein Marketing-Fachbeirat aus kompetenten Vertretern der Wirtschaft eingerichtet, der den Geschäftsführer bei der Planung, Durchführung und Evaluierung der Veranstaltungen, Imagewerbung und Einzelhandelsaktionen unterstützen soll. Auf diese Weise wird die Wirtschaft mit ihren Vorstellungen aktiv mit einbezogen.

Aktueller Status:

Grundsatzbeschluss des Gemeinderates zur Neuausrichtung von Wirtschaftsentwicklung, Standortmanagement und Stadtmarketing am 17.12.2015

Beschluss des Gemeinderates zur Änderung des GmbH-Vertrags, Genehmigung der Geschäftsordnung für die GmbH und der Ausschreibung für den Geschäftsführer am 11. 2.2016

Als Provisorium bis zur Bestellung eines Geschäftsführers: Festlegung einer zentralen Anlaufstelle für Standortfragen in der Stadtverwaltung (Mag. Markus Hödl, Tel. 03862 890 2240) und Einführung eines regelmäßigen Jour fixe der involvierten Fachabteilungen; Teilnahme von Mag. Hödl an Gründer-Veranstaltungen in der Region

  1. Tourismusverband

Eine wesentliche Säule in der Umsetzung des strategischen Stadtmarketing für Bruck ist weiterhin der Tourismusverband. Er ist eine von der Stadt unabhängige Körperschaft, deren Organisation, Verantwortlichkeiten und Aufgaben sowie Finanzierung durch Landesgesetz geregelt sind. Dem TV obliegt die Organisation des örtlichen Tourismus, die Erstellung der touristischen Angebote und das Tourismus-Marketing, die Gästeinformation und -betreuung. Der TV organisiert Gastronomie-Aktionen und Veranstaltungen zur Steigerung der Besucherfrequenz in der Stadt und fungiert als Veranstalter einzelner strategischer Stadtevents (z.B. Businesslauf).

Die Organe des TV (Vorsitzender, Vorstand, Tourismuskommission) werden von seinen (Pflicht-) Mitgliedern gewählt, die operative Aufgabenerfüllung und die Leitung des Informationsbüros liegen beim Geschäftsführer des TV. Kraft Gesetzes gehören der Tourismuskommission auch der Bürgermeister und weitere zwei Vertreter der im Gemeinderat vertretenen Parteien an. Damit ist die Vernetzung mit der Stadt (Verwaltung und Politik) gesichert.

Führende Akteure des Tourismusverbandes sind aber auch Mitglieder des Strategie-Forums (siehe Stadtvision), ebenso werden einzelne Personen sowohl der Tourismuskommission als auch dem Marketing-Fachbeirat der Stadtmarketing-Gesellschaft angehören. Dadurch ist auch auf dieser Ebene eine enge Vernetzung in allen Marketingaktivitäten der Stadt gegeben.

 

Gemeinsamer Auftritt nach außen

Diesem Gedanken der Vernetzung und Kooperation folgend werden der Office-Bereich der Wirtschaftsentwicklungs- und Stadtmarketinggesellschaft (damit auch der One-Stop-Shop für Standortfragen) und die Geschäftsstelle des Tourismusverbandes mit der Gästeinformation in einer räumlichen Einheit im Rathaus (Haupteingang alter Bauteil, Erdgeschoss links) situiert. Das begünstigt das Nutzen von Synergien und entspricht zugleich dem Gebot des verantwortungsvollen und sparsamen Umgangs mit öffentlichen Mitteln.

 

DSC_0064

 

 

 

Bruck braucht ein effizientes Stadtmarketing (Fassung 2015)

Kernaufgabe des Stadtmarketing muss sein, die Stadt in wirtschaftlicher Hinsicht weiter zu entwickeln und ihr ein unverwechselbares Profil zu geben. Dafür muss das Stadtmarketing auf eine breitere Basis gestellt und mit einer klaren Organisationsstruktur ausgestattet werden.

Ein moderne, effizientes Stadtmarketing ist in Bruck derzeit nicht vorhanden. Seit Jahren gibt es kein umfassendes inhaltliches Konzept, keine Organisationsstruktur und keinen planvollen Entwicklungsprozess.

Ein Leitbild wurde vor knapp zwanzig Jahren (1995 und 1996) in einem umfangreichen Beteiligungsprozess erstellt („Bruck 2010“). Das war die letzte intensive Beschäftigung mit einer Stadtvision.

Bruck hat inzwischen seine führende Stellung als Einkaufsstadt der Region eingebüßt. Auf diese geänderte Situation im Handel wurden keine neuen Strategien entwickelt und keine Neupositionierung vorgenommen. Vorschläge von Beratungsunternehmen wurden nur unzureichend oder gar nicht umgesetzt.

Unbestritten ist, dass sowohl von der Stadt als auch von privater Seite viele wichtige Investitionen in Stadtbild und Infrastruktur getätigt wurden. Insoweit bietet Bruck beste Voraussetzungen. Das alles auch  in einem planvollen, alle Bereiche umfassenden Stadtmarketing zu „vermarkten“, ist bislang nicht ausreichend angegangen worden.

Anzumerken ist, dass Bgm. Straßegger seit 1995 als Vizebürgermeister und seit 1997 als Mitglied der Stadtmarketing-Plattform stets wesentlicher Teil des Systems war.

 

Stadtmarketing ist nach Wikipedia ein Instrument, um dem drohenden Verlust von Konkurrenzfähigkeit  im Städtewettbewerb zu begegnen.“Stadt“ wird wie ein Produkt betrachtet und soll ein attraktives und vielfältiges Angebot erstellen. Konkrete Ziele von Stadtmarketing sind die Steigerung der Attraktivität als Wirtschaftsstandort, der Aufbau und die Pflege eines Stadtimages, die Schaffung und Erhaltung eines überregionalen Bekanntheitsgrades, die Zusammenarbeit der wichtigsten Handlungsträger und in Summe die Steigerung der Lebensqualität.

Stadtmarketing wird in der Praxis als Entwicklungsprozess verstanden, der alle relevanten Funktionsbereiche (Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, Kultur, Lebensraumgestaltung usw.) mit transparenter Bürgerbeteiligung umfassen soll.

Ergebnis eines solchen Entwicklungsprozesses soll sein: eine Stadtvision (Leitbild) mit Positionierung, messbaren Zielsetzungen, langfristigen Strategien und einer Profilierung.

Konkrete Schritte für Bruck

Neupositionierung und Profilierung

Bruck muss sich zwischen den Nachbarstädten neu positionieren, aus den vorhandenen Stärken ein eigenständiges Profil gewinnen und sich realistische Ziele setzen. Dies muss in Form eines umfassenden Nachdenk- und Diskussionsprozess unter Einbindung aller wesentlichen Entscheidungsträger erfolgen. Dieser Entwicklungsprozess muss von der Stadtführung eingeleitet werden.

Die Vereinigung zu einer größeren Gemeinde ist ein zusätzlicher Anlass für die Erarbeitung einer neuen Stadtvision.

Auch die Verfasser des „Masterplan Innenstadt“ empfehlen der Stadtführung dringend eine Neupositionierung, eine „gemeinsame, von allen getragene, übergelagerte Strategie“, die in einem Positionierungsprozess auf breiter Ebene entwickelt werden sollte.

Die Grundsätze des neuen Leitbildes, die konkrete Auswirkungen auf die Stadtplanung haben, fließen in das neu zu erstellende Stadtentwicklungskonzept ein.

Klare Organisationsstruktur für das Stadtmarketing

Stadtmarketing braucht einen organisatorischen Rahmen, eine Trägerorganisation mit klar definierten Aufgaben und Zuständigkeiten, mit auf breitem Konsens basierenden Zielen und entsprechender Mittelausstattung.

Die seit 1997 bestehende „Plattform“, die sich einmal jährlich für eine Stunde zusammen setzt, entspricht längst nicht mehr den Anforderungen eines effizienten Stadtmarketing. Das Beratungsunternehmen CIMA hat bereits 2011 im Auftrag der Stadt mehrere Modelle (Verein, Gesellschaften) für eine Trägerorganisation ausgearbeitet. Bisher wurde nichts umgesetzt.

Neuorganisation des Citymanagements

Die Position des Citymanagers ist derzeit nirgends definiert, seine Aufgaben und Zuständigkeiten sind nicht geregelt. So ist professionelles Arbeiten nicht möglich.

Ausgeschrieben wurde die Stelle des Citymanagers im Jänner 2011  mit vier Aufgabenfeldern (Tourismusagenden, Handelsmarketing, Stadtkern-Immobilienmanagement und Standortmarketing, Organisation wirtschaftsnaher Veranstaltungen), wobei der CM als „Geschäftsführer des im April 2011 entstehenden Trägervereins Stadtmarketing-Netzwerk Bruck an der Mur 2020“ fungieren sollte. Diesen Trägerverein gibt es bis heute nicht. Der CM ist Angestellter bzw. Geschäftsführer des Tourismusverbandes, der nach Maßgabe der Zeit auch einzelne Aufgaben aus dem Bereich „Stadtmarketing“ erledigt. Eine umfassende Verantwortlichkeit für das Stadtmarketing ist nicht gegeben.

Die Schlussfolgerung kann also nur lauten: in einer zu errichtenden Trägerorganisation des Stadtmarketing Bruck/Mur muss die Funktion des Citymanagers klar beschrieben werden. Er ist das ausführende Organ des Stadtmarketings, das auf Basis eines klaren Konzepts, einer exakten Jahresplanung, mit den notwendigen Kompetenzen und einem Jahresbudget ausgestattet unter regelmäßiger Evaluierung arbeitet.

Bündelung der Ressourcen

Das Stadtmarketing darf nicht losgelöst vom gesamten Komplex des Standortmanagements und der Innenstadtentwicklung gesehen werden. Die bestehenden (und noch notwendigen) Instrumente müssen gebündelt werden, auch die Einbeziehung der ausgegliederten Wirtschaftsgesellschaften ist anzudenken.

Auch die verschiedenen Veranstaltungen sollten unter ein konzeptives Dach gestellt werden: derzeit treten als Veranstalter die Stadtgemeinde selbst (Eventprogramm), der Tourismusverband und die Werbegemeinschaft auf. Übergeordnete Schwerpunktsetzungen gibt es nicht (ausgenommen das Jubiläumsjahr). Gerade mit Veranstaltungen sollten die besonderen Kompetenzen der Stadt hervorgehoben und das angestrebte Profil (siehe Punkt Neupositionierung) unterstrichen werden.